Familienausflug zur Igelstation in Osterbruch
Bei sonnigstem Frühlingswetter fand am Sonntag, den 6. April, der Familienausflug zur Igelstation in Osterbruch statt, zu dem die Grünen Land Hadeln eingeladen hatten. Individuelle Besucherinnen und Besucher trudelten bereits ab dem frühen Nachmittag ein; dazu gesellte sich wenig später die bunt gemischte Gruppe der Radfahrer*innen, die um 14 Uhr an der Spielscheune in Otterndorf gestartet war. Insgesamt konnten wir mehr als 70 Gäste, darunter viele Kinder, in unserer Auffangstation begrüßen.
Für unsere Besucher gab es viel zu sehen und zu tun:
Während manche Besucher*innen nach der Radtour bei einer Tasse Kaffee oder einem Glas Apfelsaft und einem Stück selbst gebackenen Kuchen ins Gespräch kamen, gab Stefi geduldig Auskunft über die stacheligen Säugetiere und ihre Bedürfnisse. Wer beispielsweise einen Igel adoptieren möchte, sollte wissen, dass das Tier einen speziellen Unterschlupf benötigt, der nicht nur Schutz bietet, sondern das Futter auch vor räuberischen Katzen schützt. Denn es sei unerlässlich, dass ein adoptierter Igel auch weiterhin betreut wird. Denn obwohl der Igel offiziell ausgewildert ist, muss er aufgrund des Wegsterbens der natürlichen Nahrungsquellen wie Insekten, Würmern und Käfern, weiterhin gefüttert werden, und zwar mit Katzenfutter, nicht mit Igelfutter.
Igel sind nachtaktive Säugetiere, daher hatten sich die meisten Pflegekinder in ihren Käfigen zurückgezogen; manche sind auch noch nicht aus ihrem Winterschlaf erwacht. Zwei Kandidaten konnten jedoch wie versprochen in die Hand genommen und gestreichelt werden: ein Weibchen, das aufgrund von Milbenbefall einen Teil seines Stachelkleids verloren hat (das aber wieder nachwächst) und ein junges und extrem entspanntes Männchen, das sich geduldig von Hand zu Hand reichen ließ und überall für Entzücken sorgte.
Gegen 17 Uhr ging der sehr gelungene Nachmittag in unserer Igelstation zu Ende und die Radler*innen machten sich nach und nach auf den Heimweg .
Stefi freute sich nicht nur über die vielen Spenden, die den aufwendigen Betrieb ihrer Igelstation für die nächste Zeit sichern werden, sondern auch über das rege Interesse der Gäste und das elementare Wissen, das sie vermitteln konnte, nämlich, dass Insektizide und Mähroboter in igelfreundlichen Gärten absolut nichts zu suchen haben. Wer sich darauf einlassen kann, darf einem Pflegeigel sehr gerne ein neues Zuhause bereitstellen.






